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Samstag, 25. Juni 2011

„Hard-boiled, Hard Luck“ von Banana Yoshimoto

„Hard-boiled, Hard Luck“ von Banana Yoshimoto enthält zwei Erzählungen, die jeweils den Tod eines geliebten Menschen, Verlust und Verlassen zum Thema haben.

In „Hard-boiled“ spürt die Protagonistin ihrer Vergangenheit mit ihrer lesbischen Ex-Geliebten Chizuru nach. Ob es daran liegt, dass es der einjährige Todestag von Chizuru ist, dass es ein so verwunschener Tag ist? Ein Brand wird in einem Imbissladen ausgelöst, nachdem die Protagonistin dort gespeist hat; Geister beginnen zu spuken und böse Träume lassen die Ich-Erzählerin nicht schlafen. Und dennoch bleibt eine versöhnliche Grundstimmung: Chizuru rät ihrer Ex-Freundin, „hard-boiled“ zu sein, sich von den Schlägen des Schicksals nicht unterkriegen zu lassen.

„Hard Luck“ im Herbst: Die Schwester der Protagonistin liegt im Sterben. Kurz vor ihrer geplanten Hochzeit hat sie einen Hirnschlag erlitten. Langsam setzen alle Hirnfunktionen aus und die Familie bereitet sich auf den Tod der Angehörigen vor. Doch durch die vielen Krankenhausbesuche bei der Sterbenden lernt die Protagonistin den Bruder des Verlobten der Schwester kennen und verliebt sich. Sie plant ein Auslandssemester, weswegen die junge Liebe erst noch diese Hürde nehmen muss. Ein hartes Los in doppeltem Sinne, aber doch mit der Aussicht auf Glück.

„Hard-boiled, Hard Luck“ enthält wohl die traurigsten Erzählungen von Banana Yoshimoto. Trotzdem versinken die Protagonisten nicht in ihrem Leid, sondern setzen sich damit auseinander und finden neue Perspektiven. Wie immer erzählt die Autorin in ihrem nahezu schwerelosen Stil, der den Leser verzaubert und Hoffnung gibt:

„Der Tod ist nicht traurig. Grausam ist nur, wenn einen die Wehmut überkommt, dass man keine Luft mehr kriegt.“ (S. 109)

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