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Sonntag, 24. Juni 2012

Takiji Kobayashi

Takiji Kobayashi
(Creative Commons-Lizenz)
Takiji Kobayashi gilt als einer der wichtigsten und bekanntesten Vertreter der proletarischen Literaturbewegung. 1903 wurde er als Sohn eines armen Bauers in der Präfektur Akita geboren. Dank seines Onkels konnte er in Hokkaido Wirtschaftswissenschaften studieren. Bereits während seines Studiums begann er zu schreiben. Besonders begeisterte er sich für den Autor Naoya Shiga.

Nach seinem Studium begann er 1924 bei der Hokkaido Takushoku Bank zu arbeiten, engagierte sich aber für die Arbeiterbewegung. Nachdem er die Brutalität der Polizei gegenüber den „Linken“ erlebt hatte, schrieb er die Erzählung „Der 15. März 1928“ und wurde seitdem von der Polizei beobachtet. Sein Kurzroman „Das Fabrikschiff“, der die Grausamkeit gegenüber den Arbeitern, Fischern und Matrosen anprangerte, wurde kurz nach der Veröffentlichung 1929 verboten.

Takiji Kobayashi wurde von der Bank entlassen und ging 1930 nach Tokio. Wegen Majestätsbeleidigung und Störung der öffentlichen Ordnung durch die Publikation von „Das Fabrikschiff“ wurde er zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung trat er der kommunistischen Partei bei und ging in den Untergrund. 1933 verriet ihn ein Polizeispitzel. Im Polizeigewahrsam wurde Takiji Kobyashi zu Tode gefoltert.

In den deutschsprachigen Übersetzungen älterer Natur wird der Autor auch als Takidji Kobajaschi oder Takisi Kobayashi geführt.

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