Zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs über Nagasaki arbeitete Paul Takashi Nagai in der Radiologie des dortigen Universitätsklinikums. Durch die abgeschirmten Räumlichkeiten überlebte er die Explosion, obwohl das Krankenhaus kaum entfernt vom Explosionszentrum stand. Seine Ehefrau starb jedoch zu Hause; die gemeinsamen Kinder Makoto und Kayano überlebten. Trotzdem arbeitete Paul Takashi Nagai unermüdlich, um Verletzte zu versorgen, bis er aufgrund der Strahlung kollabierte. Als Radiologe hatte er ohnehin schon unter Strahlenschäden gelitten, die sich nach dem Atombombenabwurf weiter verschlimmerten.
Der bettlägerige Paul Takashi Nagai begann nun im Akkord zu schreiben, um der Welt die Schrecken des Atombombenabwurfs zu vermitteln. 1946 stellte er „Die Glocken von Nagasaki“ fertig. Nach einigen Wirrungen erschien das Buch 1949, das unter anderem für die Bühne und den Film erfolgreich adaptiert wurde. Der Autor erlag 1951 den Folgen der Verstrahlung.
Aufgrund seines selbstlosen Handelns wurde er als der „Heilige von Urakami“ bekannt und bereits zu Lebzeiten geehrt.
Interessante Links:
- City of Nagasaki: The Man who Loved Others as Himself
Hier rezensiert:
Weitere ins Deutsche übersetze Romane:
- Notizen auf einem Sterbebett
- Wir waren dabei in Nagasaki
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen