Labels

Dienstag, 8. Mai 2012

Yoko Mori

Der Werdegang der 1940 als Masayo Ito auf Izu geborenen Autorin Yoko Mori erinnert ab deren 30er ein bisschen an Carrie Bradshaw aus Sex and the City. Ihre Familie zog bald nach ihrer Geburt nach Tokio, wo Yoko Mori bis zu ihrem Tod lebte. Als Kind wurde sie als geniale Geigenspielerin gefeiert und studierte schließlich an der Kunstakademie Tokio Musik. Während des Studiums bemerkte Yoko Mori jedoch, dass ihre Fähigkeiten nicht zur Solistin reichen würden. Daher arbeitete sie zu Beginn der 60er Jahre in einer Werbeagentur und heiratete 1964 den Engländer Ivan Brackin. Nach der Geburt der gemeinsamen drei Töchter begann sie im Alter von 35 Jahren mit dem Schreiben.

Ihren Künstlernamen wählte sie in Anlehnung an die von ihr verehrten Geigerin Yoko Hayashi (Hayashi = Hain / Mori = Wald). Mit dem Schriftsteller Ogai Mori ist Yoko Mori freilich nicht verwandt.

1978 erschien ihr Debüt mit „Sommerliebe“, einem stark autobiographischen Kurzroman um sexuelle Affären in der Großstadt, für den Yoko Mori mit dem zweiten Platz des Subaru-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Weitere Werke wurden für den Akutagawa- und den Naoki-Preis nominiert. Unter ihren Büchern waren viele Bestseller, die bis zu 40 Auflagen erreichten. Eine Kurzgeschichtenserie, die in der größten Tageszeitung abgedruckt und schließlich fürs Fernsehen verfilmt wurde, und eine tägliche Kolumne ließen Yoko Mori zum Star werden. Die elegante Autorin wurde von Zeitschriften mit Bildbeiträgen bedacht und hatte ihre eigene Geschenkartikelserie.

Bis zu ihrem frühen Krebstod im Jahr 1993 erschienen über 90 Bücher der umtriebigen Yoko Mori.

Interessante Links:

Ins Deutsche übersetzte Romane/Erzählungen und hier rezensiert:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen