Währenddessen ist Scheres einsamer Vater verzweifelt auf der Suche nach Gesprächspartnern. Dadurch wird das Selbstmord-Forschungsteam der Waseda-Universität auf ihn aufmerksam. Das Team findet einfach keinen Selbstmörder, der als Proband für die neu konstruierte Selbstmordmaschine herhalten kann. Wenn Scheres Vater nicht Selbstmord begehen will, so will das Forschungsteam ihn dazu bringen.
Und dann gibt es noch den impotenten Taichi Miyaki, der bei lebenden Frauen versagt und nur im Kino in Gegenwart von fiktiven Leinwandcharakteren onanieren kann – und dabei ausgerechnet von Shinji Shinjuku beobachtet wird.
Die Suche nach wahrer Kommunikation ist den meisten Akteuren gemein: Schere sieht die Stadt als Wildnis, in der man keinen echten Gesprächspartner finden kann. Mit Scheres Vater will ohnehin niemand reden. Und Taichi Miyaki kommt zu der Erkenntnis, dass Sprache die Menschen nicht verbinden kann. Auch der zivilisierte Sex ist dazu nicht in der Lage. Nur Gewalt ist nicht-entfremdete Kommunikation. Daher beginnt er, seine Frau zu schlagen – und sieht endlich wieder Leben in deren Augen.
Allein Shinji ist ein Fortschrittsgläubiger: Er will immer Erster, immer ein Sieger sein. Denn nur die Sieger sind schön und heroisch.
Shuji Terayama nimmt mit „Vor meinen Augen… eine Wildnis…“ aber auch die normierte, erschlaffte Gesellschaft aufs Korn: Die Gehaltsempfänger sehen ihr träges Arbeitsleben als ein Provisorium, um Geld zu verdienen, und merken dabei nicht, dass das Provisorium zu ihrem eigentlichen Leben wird. Sex wird routiniert. Kleidung konfektioniert. Tanz einstudiert.
Shuji Terayama nutzt als Stilmittel die Collage: Schlagertexte, Gedichte, Dialekt und Sportjargon fügt er zusammen,
„weil ich glaube, dass in der ‚anderen Welt’, die ich wie durch eine Zaunlücke vom Gemeinplatz zusammengehäufter, alltäglicher Ereignisse aus gesehen habe, der Rückweg zu einem Ort verborgen ist, den wir gemeinsam besitzen, dessen Spur zur Kommunikation führt.“ (Nachwort, S. 240)
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