Sakae Tsuboi wurde 1899 als Sakae Iwai auf der Insel Shodo geboren. Als fünftes von zehn Kindern musste sie nach dem täglichen Schulbesuch nebenher als Kindermädchen arbeiten. Nach dem Abschluss des achten Schuljahrs und dem Bankrott des Arbeitgebers ihres Vaters nahm sie eine Stelle im lokalen Postamt an. 1925 ging sie nach Tokio, wo sie den proletarischen Dichter Shigeji Tsuboi heiratete, den sie im Alter von 20 Jahren kennen gelernt hatte. Sie adoptierte eine Tochter einer jüngeren Schwester.
Die Tsubois waren Bespitzelungen ausgesetzt; Shigeji wurde zweimal inhaftiert. Über ihren Mann lernte sie die proletarischen Autorinnen Yuriko Miyamoto und Ineko Sata kennen. Letztere inspirierte sie, eine Kinder- und Jugendgeschichte zu schreiben, die 1938 erschien. Bereits 1928 hatte Sakae Tsuboi „Das Tagebuch der Ehefrau eines proletarischen Schriftstellers“ veröffentlicht, hatte sich dem Schreiben aber aufgrund finanzieller Nöte nicht weiter widmen können.
1952 erschien ihr vielleicht populärster Roman „Vierundzwanzig Augen“, der später verfilmt wurde. Für ihre Jugend- und Erwachsenenliteratur erhielt sie diverse Preise. Ihre Werke für Groß und Klein sind geprägt von ernsten Themen und Sozialkritik.
Im Alter litt Sakae Tsuboi zunehmend an Diabetes und Asthma. 1967 verstarb die Autorin in Folge eines Asthmaanfalls.
Die Präfektur Kagawa verleiht seit 1979 zu Ehren der Literatin den Sakae Tsuboi-Preis, der an Kinder der Präfektur geht.
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