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Sonntag, 26. Mai 2013

Natsuki Ikezawa

Der Autor Natsuki Ikezawa ist der 1945 in Hokkaido geborene Sohn des Schriftstellers Takehiko Fukunaga und der Dichterin Akiko Harajo. An der Saitama-Universität studierte er Physik, schrieb jedoch bereits Gedichte und literarische Kritiken. Zudem übersetzte er unter anderem Werke von Jack Kerouac und John Updyke. Aus Interesse an der griechischen Zivilisation und aus Freude am Reisen ging er 1975 für drei Jahre nach Griechenland, was sich in seinen Übersetzungen der Untertitel aller Filme von Theo Angelopoulos niederschlug.

1984 erschien mit „Die Stratosphäre der Sommermorgen“ Natsuki Ikezawas erster Roman, der die Geschichte von Robinson Crusoe adaptiert. Im Folgenden erhielt der Autor unter anderem den Akutagawa-, den Yomiuri-, den Tanizaki und den Manichi-Literaturpreis für seine Werke.

In den 90er Jahren lebte Natsuki Ikezawa für eine Weile in Frankreich, hat sich jedoch zwischenzeitlich in Okinawa niedergelassen, um einen dezentrierten Blick auf die Gesellschaft zu erhalten. Dies spiegelt sich in seinen Romanen wider, die oftmals auf pazifischen Inseln angesiedelt sind. Sie sind zudem meist geprägt von metaphysischen Elementen.

Seit 2011 ist Natsuki Ikezawa Chefredakteur der Literaturzeitschrift Bungei. Er ist sozial engagiert, macht sich für den Ausstieg aus der Atomkraft stark und zeigt die Probleme der Ainu-Minderheit auf. 2002 ging er mit dem Fotograf Seiichi Motohashi in den Irak. Seine Reportage über diesen Aufenthalt „Auf einer kleinen Brücke im Irak“ steht in deutscher Übersetzung auf seiner Homepage zum kostenlosen Download bereit.

Interessante Links:

Ins Deutsche übersetzte Romane und hier rezensiert:

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