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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Koreya Senda

Koreya Senda, mit bürgerlichem Namen Kunio Ito, geboren 1904, entstammte einer kosmopolitisch-künstlerischen Familie. Sein Vater studierte Architektur in den USA. Sein Bruder Michio besuchte die Dalcroze-Tanzschule in Dresden. Kisaku, ein weiterer Bruder, studierte an der Kunsthochschule von Tokio.

Nachdem Kunio Ito während der Übergriffe auf die koreanische Minderheit nach dem großen Kanto-Erdbeben für einen Koreaner gehalten und verprügelt wurde, nahm er aus Protest den Künstlernamen Koreya Senda (= Koreaner aus Sendagaya) an.

1924 begründete er das Tsukiji-Kammerspiel mit, das moderne Theaterstücke aufführte. Er trat in die 1925 gegründete Vereinigung für proletarische Kunst und Literatur Japans (Pro-Gei) ein und ging schließlich von 1927 bis 1931 nach Europa, um insbesondere in Berlin die proletarische Theaterbewegung zu studieren. Nach seiner Rückkehr nach Japan wurde er mehrfach aufgrund seines Engagements für die proletarische Bewegung verhaftet.

Nach dem Krieg tat er sich insbesondere durch seine Brecht-Übersetzungen und -Aufführungen hervor und wurde mit diversen Theaterpreisen ausgezeichnet. 1982 wurde ihm von der Berliner Humboldt-Universität die Ehrendoktorwürde verliehen. Bis ins hohe Alter verschrieb sich Koreya Senda dem Theater – noch kurz vor seinem Tod im Jahr 1994 probte er für die Aufführung der „Brüder Karamasow“.

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Ins Deutsche übersetzte Werke und hier rezensiert:

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