„Sich selbst bis an seine persönlichen Grenzen verausgaben ist die Essenz des Laufens und eine Metapher für das Leben überhaupt (und für mich auch für das Schreiben).“ (S. 76)
Ich gebe zu, dass ich als Sportniete mit den Beschreibungen der sportlichen Aktivitäten (vom Marathon nach Marathon, Ultramarathon und Triathlon) nicht besonders viel anfangen konnte. Die Analogie des Sports zum Schreiben fand ich umso interessanter. In „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ wird insbesondere geschildert, wie aus dem Barbesitzer Murakami der Autor (und Sportler) Murakami wurde. Dass er ein passionierter Schallplattensammler ist und gerne schwimmt – genauso wie viele seiner männlichen Protagonisten.
Insofern sei „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ wirklich nur Haruki Murakami-Liebhabern ans Herz gelegt. Der als eher scheu bekannte Autor gibt hier Einblick in seinen (sportlichen) Alltag und seine Lebensphilosophie, was sicherlich nicht für jeden spannend ist. Zwar werden immer wieder nette Anekdoten eingestreut, doch seitenweise berichtet der Autor nur von seinen Trainingsfortschritten und Marathonläufen.
Bibliographische Angaben:
Murakami, Haruki: „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“, btb, München 2010, ISBN 978-3-442-73945-5
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