Kiharu Nakamura wurde 1913 als Kazuko Yamamoto und Tochter eines Arztes auf Hokkaido geboren. Ihre Familie zog bald nach Tokio. Als die junge Kazuko beschloss, als freie Geisha in Shimbashi zu arbeiten, nahm sie den Namen Kiharu (= Frühling) an. In den 30er Jahren heiratete sie den Diplomaten Shintaro Ota und ging mit ihm nach Kalkutta. Nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs wurden die beiden interniert und später zurück nach Japan geschickt. Während des Krieges wurde Shinataro Ota nach Burma versetzt; Kiharu blieb zusammen mit dem gemeinsamen Sohn Masakatsu in Japan. Nach Kriegsende kehrte Shintaro mit einer Armenierin als (zweiter) Frau und zusammen mit zwei gemeinsamen Kindern nach Japan zurück. Daraufhin trennte sich Kiharu von ihrem Ehemann. Sie ging Mitte 30 eine zweite Ehe mit dem Fotografen Masayo Nakamura ein. Doch auch diese Ehe scheiterte.
Schließlich ging Kiharu Nakamura nach New York und wurde eine gefragte Geisha-Expertin. Unter anderem beriet sie die Darstellerinnen von „Madame Butterfly“; Arthur Golden interviewte sie, um Hintergrundinformationen für seinen Roman „Die Geisha“ zu sammeln. Sie publizierte mehrere Autobiographien und autobiographische Romane. Ihre Memoiren wurden in Japan fürs Fernsehen verfilmt.
2004, im Alter von 90 Jahren verstarb Kiharu Nakamura in Jackson Heights, Queens.
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