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Sonntag, 11. November 2012

Kyoden Santo

1761 als Sohn eines Pfandleihers und unter dem bürgerlichen Namen Samuru Iwase geboren, studierte er Ukiyo-e-Malerei bei Shigemasa Kitao. Unter dem Pseudonym Kitao Masanobu illustrierte er seit 1778 Kibyoshi (humorvolle, manchmal auch politisch-satirische, illustrierte Geschichten mit einem Umfang von zehn Seiten). 1782 begann er unter dem Pseudonym Kyoden Santo selbst Kibyoshi zu schreiben. Da seine Familie nach Kyobashi gezogen war, als er dreizehn Jahre war, bezieht sich sein Pseudonym auf diesen Heimatort (Kyo steht für Kyobashi, Santo = östlich der Hügel).

Er schrieb zudem Sharebon (humorvolle Geschichten über die Freudenviertel), eine Literaturgattung die während der Kansei-Reformen verboten wurde. Als Kyoden Santo 1791 drei Sharebon veröffentlichte, wurde er zur Strafe für 50 Tage in Handschellen gelegt. Er verlegte sich im Anschluss mehr auf die Literaturgattung Yomihon (romanhafte, moralisch geprägte Lesebücher, die an historische Gegebenheiten der chinesischen und japanischen Geschichte angelehnt sind; mehr Assemblage als originäre Schöpfung).

Zeitweise führte Kyoden Santo untertags einen Tabakladen, die Nächte streifte er durch Tokios Freudenviertel Yoshiwara. So kaufte er auch seine Lieblingskurtisane frei und nahm sie zur Zweitfrau.

1816 starb der Autor.

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Ins Deutsche übersetzte Romane und hier rezensiert:

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