Tamiki Hara (Wikimedia Commons-Lizenz) |
Er löste eine Frau aus dem Rotlichtmilieu von Yokohama aus, wurde jedoch von ihr betrogen. Ein Jahr nach einem fehlgeschlagenen Selbstmordversuch heiratete er Sadae, eine andere Frau, und ließ sich 1934 mit ihr in Chiba nieder. Sadae erkrankte 1939 an Tuberkulose und starb schließlich 1944. Daraufhin kehrte Tamiki Hara in seine Heimatstadt Hiroshima zurück und lebte bei der Familie seines älteren Bruders.
Tamiki Hara soll über seine Ehefrau gesagt haben, er würde ihren Tod nur um ein Jahr überleben, um wunderschöne, traurige Gedichte zu hinterlassen. Doch nach dem Atombombenabwurf über Hiroshima widmete er sich als Überlebender der Katastrophe der Atombombenliteratur.
Als im Zuge des Koreakriegs Truman mit einem erneuten Einsatz der Atombombe drohte, stürzte dies Tamiki Hara in tiefe Verzweiflung – er warf sich 1951 in Tokio vor einen Zug der Chuo-Linie.
Tamiki Hara wurde in Hiroshima ein Gedenkstein gesetzt, den ein Gedicht ziert, das der Autor einen Monat vor seinem Selbstmord verfasst hatte:
„Eingegraben in Stein aus ferner Zeit
ein Schatten auf dem Sand
einstürzend Himmel und Erde dazwischen
das Traumbild einer Blume“
(„Seit jenem Tag“, S. 121)
Interessante Links:
- City of Hiroshima: Monument of Tamiki Hara
- Universität von Hiroshima: Tamiki Hara's Notes of the Atomic Bombing
- Thome H. Fang/Sanroku Yoshida: Hiroshima: A New Raison d’Être
Ins Deutsche übersetzte Erzählungen und hier rezensiert:
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