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Sonntag, 24. April 2011

Chiyo Uno

Nur zwei Jahre nach ihrer Geburt im Jahr 1887 verstarb Chiyo Unos Mutter. Die neue Ehefrau des Vaters kümmerte sich rührend um die Stieftochter, war jedoch machtlos gegenüber dem despotischen Vater und Hausherrn. Erst nach dessen Tod im Jahr 1913 durfte Chiyo Uno Bücher und Zeitungen lesen, sich nach eigenem Geschmack kleiden und schminken. Ihre erste Liebesaffäre hatte sie mit einem verheirateten Lehrer, womit sie für einen Eklat sorgte. Dies war der Auftakt für weitere Amouren, Affären und Ehen. Der Gewinn eines Wettbewerbs für Kurzgeschichten war der Beginn ihrer schriftstellerischen Karriere. Daneben gründete sie Japans erstes Modemagazin und verdingte sich im Kimonoschneidern.

In den 20er Jahren war sie eines von wenigen japanischen „modern girls“: Sie gehörte zur Tokioter Bohème, ließ sich die Haare zum Bob schneiden und führte ein emanzipiertes Leben, ohne auf die Rolle einer Ehefrau beschränkt zu sein. Mit jeder neuen Liebesaffäre bezog Chiyo Uno ein neues Haus als neuen Lebensmittelpunkt. Angeblich soll sie deswegen 13 Häuser in ihrem Leben bauen haben lassen. 1996 starb Chiyo Uno an einer Lungenentzündung.

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