Kenzaburo Oe (Photocredit: Mao Danquing, Creative Commons-Lizenz) |
Eine Krise im Leben von Oe trat ein, als sein erster Sohn Hikari im Jahr 1963 behindert zur Welt kam. Eine weitere folgte, als sich sein Schwager das Leben nahm. Die Themen Behinderung, Freitod und abgeschiedenes Leben, das mit Modernisierung konfrontiert werden, sind häufige Sujets in Oes Werken.
Das Verhältnis zum japanischen Autor Yukio Mishima war angespannt, da sich dieser in seiner Rolle als wichtigster zeitgenössischer japanischer Autor bedroht fühlte. Kritiker warfen Oe vor, nur durch die Geburt des behinderten Sohnes zu einem guten Autor geworden zu sein. Oe gibt dies gewissermaßen auch zu: „Ohne den Schmerz hätte ich nicht geschrieben“.
1994 erhielt Oe den Nobelpreis für Literatur.
Interessante Links:
- Offizielle Seite des Nobelpreises: Sehr ausführliches Autorenporträt von Kenzaburo Oe
- Conversations with History; Institute of International Studies, UC Berkeley: Interview mit Kenzaburo Oe
- The Paris Review: Interview mit Kenzaburo Oe, das insbesondere viele Informationen über die Rolle seines Sohnes Hikari enthält
- Zeit Online: Ohne den Schmerz hätte ich nicht geschrieben
- The Wall Street Journal: Kenzaburo Oe: Japan "Burned by the Nuclear Fire"
Hier rezensiert:
- Der Fang
identisch mit: Der Fang (in „Das große Japan Lesebuch“)
- Stolz der Toten
identisch mit: Stolz der Toten (in „Japan erzählt“)
Weitere ins Deutsche übersetzte Romane/Erzählungen:
- Der atemlose Stern
- Der nasse Tod
- Der schwarze Ast
- Grüner Baum in Flammen
- Sayonara, meine Bücher
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