Ogai Mori (Creative Commons Lizenz) |
1883 trat er als Militärarzt in die Armee ein. Von 1884 bis 1888 studierte er im Auftrag des Militärs in Deutschland, unter anderem bei Robert Koch und Max von Pettenkofer. Darüber hinaus interessierte er sich insbesondere für europäische Literatur.
Seine unglückliche Liebe zu der Berlinerin Elise Wiegert beschrieb Ogai Mori in „Das Ballettmädchen“: Da ihm als Militärangehöriger eine Beziehung zu einer Ausländerin verboten war, kehrte er nach Japan zurück und wurde in eine arrangierte Ehe gedrängt, die nur ein Jahr andauerte. Später arrangierte seine Mutter eine weitere Ehe, die dann halten sollte.
Bis ins Jahr 1916 verdingte sich Ogai Mori weiter als Militärarzt. Neben dem Verfassen eigener literarischer Werke widmete er sich auch der Übersetzung von europäischer Literatur ins Japanische. So geht beispielsweise die erste Faust-Übersetzung auf Ogai Moris Konto.
1922 starb Ogai Mori, dem erst kurz zuvor Nierenschrumpfung und Tuberkulose attestiert worden waren. Angeblich sollen seine letzte Worte „Oh, wie ettäuschend!“ gelautet haben. Testamentarisch verfügte er, dass ihm keine militärischen Ehren bei der Beerdigung zuteil kommen sollten.
Aus seinen Ehen gingen die zwei Söhne Otto und Louis und die zwei Töchter Marie und Anne hervor. Letztere beiden folgten dem Vorbild des Vaters und wurden Schriftstellerinnen, während Otto den Arztberuf ergriff.
Interessante Links:
- Japanlink: Biographie von Ogai Mori
- Die Ogai Mori-Gedenkstätte in Berlin
- Noch mehr Bilder der Gedenkstätte und Infos zu Ogai Mori gibt es hier
Hier rezensiert:
- Das Geleitschiff (in „Japanische Meister der Erzählung“/auch erschienen als: Takasebune)
Weitere ins Deutsche übersetzte Werke:
- Deutschlandtagebuch
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