„Das Ballettmädchen“ (bzw. in anderer Übersetzung „Die Tänzerin“) ist Ogai Moris autobiographische Aufzeichnung seiner eigenen Liebesbeziehung zur Berlinerin Elise Wiegert: Der japanische Student Toyataro weilt zu Studienzwecken in Berlin. Er meidet die anderen japanischen Studenten, die einen Klüngel bilden. Vielmehr ist er offen für die europäische Kultur und saugt insbesondere Literatur regelrecht in sich auf.
Eines Tages begegnet er Elis, einer blutjungen Tänzerin, der er aus einer finanziellen Notlage hilft. Die beiden nähern sich mehr und mehr an und sind bald ein Liebespaar. Doch ihnen ist kein langfristiges Glück vergönnt: Toyataros Beziehung zu Elis wird von einem missgünstigen japanischen Kommilitonen angeprangert. Daraufhin verliert Toyataro sein Stipendium und muss sich als Zeitungskorrespondent in Berlin durchschlagen.
Als Toyataros Freund Aizawa nach Berlin kommt, drängt dieser den mittellosen Toyataro, mit ihm nach Japan zurückzukehren und die Beziehung zu der mittlerweile schwangeren Elis zu beenden, um die gesellschaftliche Ächtung aufzuheben. Elis verfällt dem Wahnsinn, als sie von Toyataros Verrat erfährt.
Ogai Moris „Das Ballettmädchen“ markiert einen Meilenstein: Die Novelle ist das erste Werk eines japanischen Autors, das in der ersten Person verfasst ist. Damit ist Ogai Mori Japans erster Ich-Erzähler. Zudem zeugt „Das Ballettmädchen“ von einem epochalen gesellschaftlichen Umbruch: Die konfuzianische Machthörigkeit wird in Frage gestellt. Zwar beugt sich der Protagonist dem gesellschaftlichen Druck, doch ist er sich der Tragik seiner Handlungsweise durchaus bewusst.
Das Buch klingt interessant, ich weiß nicht ob eine Ballett tänzerin wie ich dieses Buch kaufen sollt. Es sollte ja Spaß machen. Ich könnte gerne den Ballettspiegel ein paar Studen verlassen um etwas interessantes zu lesen.
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Liebe Sabine,
AntwortenLöschendas Buch ist sicherlich keine spaßige Lektüre. Da muss ich Dir dann leider abraten...
Ups :/ hmm Ich es schon bestellt! ich melde mich dann!
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