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Montag, 16. Januar 2012

Edogawa Rampo

Edogawa Rampo (manchmal auch: Ranpo), der eigentlich Taro Hirai hieß, benannte sich in Anlehnung an den von ihm verehrten Edgar Allan Poe mit diesem Pseudonym. 1894 als Sohn einer wohlhabenden Familie in Nabari geboren, studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Waseda Universität. Nach seinem Abschluss ging er den unterschiedlichsten Arbeitstätigkeiten nach, z.B. Soba-Verkäufer, Cartoon-Zeichner etc.

1923 debütierte Edogawa Rampo mit seiner ersten Kriminalgeschichte in einer Literaturzeitschrift. Damit gilt er als erster Kriminalautor Japans, auch wenn andere japanische Autoren vor ihm bereits Elemente des Krimis verwendet hatten. Viele weitere Geschichten folgten, unter anderem mit dem Protagonisten Kogoro Akechi, der als japanische Variante von Sherlock Holmes bekannt ist.

Nach dem zweiten Weltkrieg, den Edogawa Rampo unterernährt überlebte, widmete er sich der Förderung von Kriminalgeschichten: Er gründete die Zeitschrift Hoseki, die sich mit Krimis befasste, und einen Club für Krimiautoren. Viele von Edogawa Rampos Werken wurden nun verfilmt.

1965 starb Edogawa Rampo an einer Gehirnblutung.

Seit 1955 wird mit dem Edogawa Rampo-Preis jährlich ein japanischer Krimi-Schriftsteller ausgezeichnet. Unter den Preisträgern befinden sich Autoren wie Masako Togawa, Keigo Higashino und Natsuo Kirino.

Interessante Links:

Ins Deutsche übersetzte Erzählungen und hier rezensiert:

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