1944 wurde Shohei Ooka ins Militär eingezogen. Nach nur drei Monaten Grundausbildung wurde er an die Front auf die philippinische Insel Mindoro geschickt. Anfang des Jahres 1945 wurde er vom amerikanischen Militär gefangen genommen. Ende des Jahres wurde er nach Japan zurückgeschickt.
Auf Anraten seines Tutors begann Shohei Ooka, seine Kriegserfahrungen literarisch zu verarbeiten. Sein erstes Werk „Furyoki“ über die Kriegsgefangenschaft erhielt den Yokomitsu Riichi Literaturpreis. „Feuer im Grasland“ erhielt 1951 Yomiuri Preis. 1959 wurde der Roman von Kon Ichikawa verfilmt. Neben Romanen und Übersetzungen schrieb Shohei Ooka auch Biographien.
Zwischen 1953 und 1954 weilte er zu Forschungszwecken an der Universität Yale, später hielt er zeitweilig Vorlesungen für französische Literatur an der Meiji Universität in Tokio.
1971 sollte Shohei Ooka an der japanischen Akademie für Künste aufgenommen werden, was neben der Ehre auch mit einer lebenslangen Rente verbunden gewesen wäre. Shohei Ooka lehnte dies jedoch ab:
„Ich war früher Kriegsgefangener, deswegen verspüre ich keinerlei Neigung, eine nationale Ehrung entgegenzunehmen. Ich war in Gefangenschaft. Das ist ein Schandfleck auf meinem Lebenslauf, denn damals hieß es ja staatlicherseits: Kämpft! Lasst Euch unter keinen Umständen gefangen nehmen! Wie peinlich wäre es da, wenn ich nun Akademiemitglied würde, Geld vom Staat erhielte und vor den Kaiser treten müsste!“
(Nachwort von Irmela Hijiya-Kirschnereit in „Feuer im Grasland, S. 188)
1988 starb Shohei Ooka im Alter von 79 Jahren.
Interessante Links:
- City of Kamakura: Biographie von Shohei Ooka
Ins Deutsche übersetzte Romane/Essays und hier rezensiert:
Ach, ich habe so viele gute Bücher aus dieser Reihe verschenkt ... Dieses Zitat von Ooka aus dem Nachwort, wie aktuell ... Und so was vergesse ich, wie dumm.
AntwortenLöschen