Kaoru ist ein Knirps mit beachtlichen Fähigkeiten. Er ist so intelligent, dass er sogar mit seinem Vater, einem Professor der Naturwissenschaften, fachliche Gespräche führen kann, bei denen die Mutter nicht mehr mitkommt. Das Familienleben der drei gestaltet sich sehr harmonisch. Dennoch hat Kaoru seit jeher das unheimliche Gefühl, von einer fremden Gewalt beobachtet zu werden. Bald wird die Idylle jedoch umso stärker bedroht: Eine ansteckende und besonders aggressive Krebsart breitet sich mit enormer Geschwindigkeit aus. Kaorus Vater ist auch betroffen, Kaorus Mutter beginnt in ihrer Verzweiflung immer wildere Theorien über die Bekämpfung des Krebses zu stricken.
Als Kaoru, zwischenzeitlich ein junger Mann und Medizinstudent, seinen Vater im Krankenhaus besucht, lernt er die schöne, verwitwete Reiko kennen, deren Sohn ebenfalls Krebspatient ist. Kaoru verliebt sich in die zehn Jahre ältere Frau.
Nach einem tragischen Zwischenfall beschließt Kaoru, in die USA zu reisen, um dem Geheimnis um die Entstehung des Krebses auf den Grund zu gehen. Das Ziel sind die Four Corners, die Stelle, an der die Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona aufeinander treffen. Denn diese Gegend scheint nicht nur unter physikalischen Gesichtspunkten außerordentlich, auch die indianischen Mythen scheinen auf eine Lösung des Rätsels an diesem Ort hinzuweisen. Zudem hatte sein Vater an einem Geheimprojekt, das in den Four Corners angesiedelt war, über die Entstehung des Lebens geforscht.
Erst in der zweiten Hälfte des Romans von Koji Suzuki klärt sich, wie sich das Werk zu den beiden älteren „The Ring“-Teilen verortet. Zwar nimmt „The Ring III – Loop“ gegen Ende ein bisschen Fahrt auf, aber im Grunde ist der dritte Teil weitgehend spannungslos. Die Handlung ist immer noch recht abstrus, wenn auch nicht ganz so hanebüchen wie in „The Ring II – Spiral“. Immerhin wartet der Roman mit einer wahrlich sehr verblüffenden Wendung der Geschehnisse auf.
Bibliographische Angaben:
Suzuki, Koji: „The Ring III – Loop“ (Übersetzung aus dem Englischen: Ruhl, Kristiana), Heyne, München 2004, 3-453-87805-1
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