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Sonntag, 3. August 2014

Junnosuke Yoshiyuki

Junnosuke Yoshiyuki
(Creative Commons Lizenz)
Junnosuke Yoshiyuki wurde 1923 (ggf. 1924) in Okayama als ältester Sohn des Autors Eisuke Yoshiyuki geboren. Als Junnosuke Yoshiyuki drei Jahre alt war, zog die Familie nach Tokio. Auf der Oberschule begann er sich für die Werke von Thomas Mann zu interessieren. Aufgrund einer Asthmaerkrankung wurde er während des zweiten Weltkriegs nicht als Soldat eingezogen.

1945 trat Junnosuke Yoshiyuki in die Fakultät für englische Literatur der Universität von Tokio ein. Er schloss sein Studium jedoch nicht ab, sondern arbeitete für ein Boulevardmagazin und war ein Lebemann, wie er im Buche steht: Glücksspiel, Barbesuche, käufliche Liebe waren Teil seines Alltags. Junnosuke Yoshiyuki begründete aber auch das Literaturmagazin Ashi mit.

1954 wurde Junnosuke Yoshiyuki mit einer Tuberkulose im Krankenhaus aufgenommen. Hier schrieb er seine erste Erzählung „Regenschauer“, die mit dem Akutagawa-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Viele weitere Werke sollten folgen, die oft autobiographische Züge trugen, in der Großstadt angesiedelt waren und sich den Themen der menschlichen Beziehungen, Sex und Prostitution widmeten. Junnosuke Yoshiyuki stand damit in Opposition zur Schule der Nachkriegsautoren.

1963 wurde sein Roman „Gemüsegarten im Sand“ zum Bestseller. 1970 erhielt er für den Roman „Das dunkle Zimmer“, der ins Englische und Französische übersetzt wurde, den Tanizaki-Preis. 1976 wurde „Bis zum Abend“ mit dem Noma-Preis prämiert.

Sein letzter Roman „Augäpfel“ blieb unvollendet; 1994 starb Junnosuke Yoshiyuki an Krebs. Er wünschte keine Beerdigungsfeierlichkeit, da die Toten den Lebenden schon genügend Probleme bereiten würden.

Junnosuke Yohiyukis jüngere Schwester Rie schlug ebenfalls eine Schriftsteller-Laufbahn ein.

Interessante Links:

Ins Deutsche übersetzte Erzählungen und hier rezensiert:

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