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Mittwoch, 16. Juli 2014

Ayako Miura

Ayako Miura wurde 1922 in Asahikawa auf Hokkaido als Ayako Hotta und fünftes Kind ihrer Eltern geboren. Ihre Großmutter erzählte ihr als Kind oftmals Märchen und mag damit vielleicht den Grundstein für Ayako Miuras Interesse an Literatur gelegt haben. Als Schülerin war sie eine Leseratte und begann im Alter von zehn Jahren bereits mit der Lektüre von Werken, die für Erwachsene geschrieben waren.

1939 schloss Ayako Miura ihr Studium an der Frauenuniversität von Asahikawa ab und wurde Grundschullehrerin. Desillusioniert von ihrer Tätigkeit als Lehrerin kündigte sie im Jahr 1946. Denn hatte sie vor Kriegsende die Schüler noch im Sinne der Kriegspropaganda unterrichtet, sollte sie unter amerikanischer Besatzung gegenteilige Unterrichtsinhalte vermitteln.

Kurz darauf erkrankte Ayako Miura an einer schweren Tuberkulose. Im Sanatorium verfiel sie immer mehr in depressive Stimmungen, löste ihre Verlobung und begann zu rauchen. Ein Selbstmordversuch schlug fehl. Durch ihren Jugendfreund Tadashi Maekawa, der sich um Ayako Miura kümmerte, kam sie in Kontakt mit dem christlichen Glauben.

Im Jahr 1951 ging es mit Ayako Miuras Gesundheit erneut bergab. 1952 wurde eine spinale Tuberkulose diagnostiziert, die sie für mehrere Jahre ans Bett fesselte. Kurze Zeit nach der Diagnose ließ sie sich taufen.

Durch eine christliche Zeitschrift lernte Ayako Miura ihren späteren Ehemann Mitsuyo Miura kennen. Mitsuyo Miura glich dem zwischenzeitlich verstorbenen Tadashi Maekawa. Nach Ayako Miuras Genesung heiratete das Paar.

Ayako Miuras schriftstellerische Karriere begann mit einer Kurzgeschichte, die sie 1961 bei einem Literaturwettbewerb einer Frauenzeitschrift unter dem Pseudonym Ritsuko Hayashida einreichte. 1963 gewann sie den Literaturpreis, der von der Asahi Shimbun ausgeschrieben war. Sie veröffentlichte fortan zahlreiche Werke, die von christlichen Themen geprägt waren.

Ab den 80ern musste Ayako Miura weitere gesundheitliche Rückschläge hinnehmen. Unter anderem musste sie sich einer Krebsoperation unterziehen, ihr wurde Parkinson attestiert und schließlich starb sie im Jahr 1999 nach einem langen Leidensweg an multiplem Organversagen.

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