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Samstag, 26. September 2015

Hiroyuki Itsuki

Auf der Website vom Ralphmag findet sich ein passendes Zitat zu Hiroyuki Itsuki – der Autor „is possibly […] a writing machine“.  Und in der Tat: Scrollt man sich durch die japanische Wikipedia-Seite des Autors, so glaubt man seinen Augen kaum: Da zählt man über 80 Romane, fast ebenso viele Essays, 35 Werke in Co-Autorenschaft und 60 Schlagertexte. Zudem scheint der umtriebige Autor dann auch noch z.B. „Die Möwe Jonathan“ ins Japanische übersetzt zu haben.

Geboren wurde Hiroyuki Itsuki im Jahr 1932 in der Präfektur Fukuoka. Kurz nach seiner Geburt ging die Familie nach Korea, wo sein Vater als Lehrer an einer japanischen Schule arbeitete. 1947 kehrte Hiroyuki Itsuki mit seinem Vater und seinen Geschwistern nach Japan zurück; die Mutter war in der frühen Nachkriegszeit in Korea verstorben. Zurück in Japan begann er sich für russische Autoren zu begeistern und selbst zu schreiben.

Hiroyuki Itsuki sichrieb sich 1952 für seinStudium der russischen Literatur an der Waseda-Universität ein, das er aufgrund fehlender finanzieller Mittel jedoch wieder abbrechen musste. Im Anschluss schlug er sich mit Jobs bei unterschiedlichen Verlagen, als Radiomitarbeiter und als Schlagertexter durch.

Nachdem Hiroyuki Itsuki durch Nordeuropa und die Sowjetunion gereist war, veröffentlichte er im Jahr 1966 seinen ersten Roman „Lebt wohl, Halbstarke von Moskau“. Sein zweiter Roman „Sieh das fahle Pferd“ wurde mit dem Naoki-Literaturpreis ausgezeichnet. Später erhielt er unter anderem den Eiji Yoshikawa-, den Kan Kikuchi- und den Mainichi-Preis.

Anfang der 80er legte er eine Schreibpause ein, um sich dem Studium des Buddhismus zu widmen. Insbesondere begeisterte er sich für Shinran, den Stifter der Schule des Jodo-Shinshu-Buddhismus. 2010 widmete Hiroyuki Itsuki Shinran einen gleichnamigen, biographischen Roman.

Interessante Links:

Ins Deutsche übersetzte Romane und hier rezensiert:

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